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Weihnachtsgeschichte 2021 – Der Weihnachtszweig

Der Bundeskanzler, eine Schneekanone und ein seltenes Wetterphänomen. Die Familie Staude erlebte einiges, doch nicht so, wie es geplant war. Aber lesen Sie selbst…

Die frühen Vorbereitungen

Die Familie Staude hatte in dem letzten Jahr mal wieder ein sehr ereignisreiches Weihnachtsfest erlebt. Da dieses schon in den letzten Jahren so war, kam die Nachricht im Frühling dieses Jahres nicht vollkommen überraschend.
Vater Arno und seine Ehefrau betrieben seit einigen Jahren einen sehr schönen und aufwändigen Weihnachtsmarkt in ihrem Garten. Mit viel Liebe wurden im Garten die Buden aufgestellt. Es wurde die beste Bratwurst, die es weit und breit zu bekommen gab eingekauft, um diese dutzendweise an die Marktbesucher zu bringen. Vater Arno nutzte die Sommermonate dazu, eine Vielzahl von Winzern aufzusuchen, um dort nach dem besten Glühwein zu forschen. Diese Forschungsreise macht ihm immer sehr viel Spaß. Im November wurde dann fässerweise der beste Rotwein angeliefert und zum besten Glühwein veredelt. Auch dieser wurde dann in großen Mengen an die Marktbesucher verkauft. An einigen Buden gab es wirklich hochwertig hergestellten Weihnachtsschmuck und über das gesamte Gelände fuhr eine kleine Eisenbahn, die auch von den Erwachsenen mit großer Freude genutzt wurde.
Zudem hatte Arno bereits vor einigen Jahren die größte private Sammlung an beleuchteter Weihnachtsdekoration zusammengetragen. Der Stromverbrauch war so hoch, dass Arno und seine Frau Christa zwischenzeitlich in der Nachbarschaft eine alte Scheune gekauft hatten. Diese diente zum einen als Lager, zum anderen baute Familie Staude eine riesige Solaranlage auf das Dach und besorgte sich ausgemusterte Akkus. So wurde das ganze Jahr über die notwenige Energie gespeichert.
Mit dem Aufbau der gewaltigen Weihnachtsdekoration begann Arno bereits im Oktober. Hierbei musste ihn sein Sohn Malte unterstützten. Malte wohnte meist zu Hause und nicht in seiner Studentenbude. Er studierte schon seit vielen Jahren und niemand glaubte mehr daran, dass sich dieser Zustand einmal ändern würde. Er war das Gegenteil zu seinem Bruder Alex. Dieser studierte ebenfalls, jedoch sehr strebsam. Nur selten kam er nach Hause. Die beiden hatten noch zwei Schwestern. Zum einen war da Anna. Sie war sehr hübsch und wusste dieses auch geschickt für sich zu nutzen. Sie arbeitete als Flugbegleiterin und schaffte es immer wieder, kurzlebige Beziehungen einzugehen, die ihr ein sorgenfreies Leben verschafften. Ihre Schwester Sabine hingegen hatte schon seit Jahren ihren Freund Chris. Arno und Christa konnten mit ihm nicht allzu viel anfangen. Er half zwar durchaus, wenn man ihn darum ausdrücklich bat, ansonsten war er der Arbeit jedoch nicht so zugetan. Komplementiert wurde die Familie durch die Hausgans Staude, die vor vielen Jahren dem Bratentopf am Heiligen Abend entkommen war und seitdem in der Familie lebte. Kurze Zeit später kam dann noch der Hund Stromer dazu.

Der Anruf

Am Gründonnerstag erhielt Christa einen Anruf. Sie hielt den Anruf für einen verfrühten Aprilscherz. Es meldete sich das Büro des Kanzlers. Dieser kam aus dem gleichen Bundesland wie die Staudes und er hatte von der Weihnachtsdekoration und dem wunderschönen Weihnachtsmarkt gehört. Da die Wiederwahl vor der Tür stand hielt er es für eine gute Idee, sich vor den Wählern in dieser Umgebung zu zeigen. „Denk mal an.“, sagte sie nach dem Telefonat zu ihrem Mann, „der Bundeskanzler hat sich angekündigt. Er wird uns am Heiligen Abend besuchen kommen.“ Arno war begeistert. Er hatte den Kanzler gewählt und freute sich darauf, den Trubel in seinem Garten zu erleben. Noch ahnte er nicht was tatsächlich auf ihn zukommen würde.
Nun gab es allerdings noch eine Schwierigkeit. Zwar waren Christa und Arno die eigentlichen Veranstalter des Weihnachtsmarktes. Tatsächlich hatten sie die tägliche Arbeit und die meiste Organisation ihrer Tochter Sabine und dessen Freund Chris überlassen. Als die beiden davon hörten, dass am Heiligen Abend der Bundeskanzler zu Gast sein würde, war ihnen das erst einmal viel zu viel Arbeit. Normalerweise ließen sie den Weihnachtsmarkt gegen Mittag auslaufen, nun aber stand auch an diesem Tag noch richtig viel Arbeit ins Haus. Erst als Arno und Christa sich bereit erklärten natürlich ebenfalls zu unterstützen, willigten sie ein. Noch erfreuten waren Sabine und Chris, als Oma ihre Unterstützung zusagte. Oma war Christas Mutter. Sie war sehr vermögend und unterstützte ihre Enkelkinder, wo immer sie konnte. Sie war ebenfalls begeistert davon, dass der Kanzler zu Besuch kam.

Die Vorbereitungen

In diesem Jahr sollte alles perfekt sein. Christa hoffte darauf, dass es weiße Weihnachten geben würde. Sie fragte ab September regelmäßig bei dem Wetterdienst nach, doch eine verlässliche Auskunft wollte, und konnte man ihr wohl auch nicht geben. „Arno“, sagte sie zu ihrem Mann,“ ich habe eine tolle Idee, wie wir ganz sicher Schnee haben werden. Wir besorgen uns eine Schneekanone. Dann reichen uns Temperaturen um den Gefrierpunkt. Und wir sind nicht auf Frau Holle angewiesen.“ Arno hatte erhebliche Bedenken. Eine Schneekanone war nicht mal eben so zu kaufen, die Bedienung nicht so einfach und vor allem benötigte man viel Wasser. Doch Christa hatte sehr gut vorgesorgt. Sie hatte bereits Kontakt mit einem jungen Techniker aus den österreichischen Alpen aufgenommen. Dieser hatte sich bereit erklärt, während des vierwöchigen Weihnachtsmarktes seinen Job als Liftstopper gegen den gut bezahlten Job als Schneekanonenmeister bei den Staudes einzutauschen. Auch das Wasserproblem konnte rasch gelöst werden. In der Nachbarschaft stand ein alter Bauernhof zu verkaufen. Auf dem Gelände des einstigen prächtigen Gutshofes befanden sich vier riesige Silos in denen früher Getreide und Dung gesammelt wurde. Nach dem der Hof vor vielen Jahren aufgegeben worden war, hatte sich in den Silos Wasser gesammelt. Dieses war sauber genug, um es als Grundlage für die weiße Pracht, die durch die Schneekanone erzeugt wurde, zu nutzen. Auch im Übrigen stellte sich der Kauf als Glücksgriff heraus. Christa träumte bereits davon, aus dem alten Gutshof ein Weihnachtsdorf zu machen. Zudem befand sich auf dem Gelände eine Nordmanntanne. Christa war entzückt. Einen solch perfekten Weihnachtsbaum hatte sie noch nie gesehen. Er hatte die perfekte Höhe, den perfekten Wuchs und ein grün, wie es ein grün ansonsten nur in Bilderbüchern gab. Für Christa war der Weihnachtsbaum von entscheidender Bedeutung für das ganze Weihnachtsfest. Normalerweise mussten Arno und Malte bereits im Frühjahr, spätestens im Sommer, sämtliche Tannenbaumschonungen der Region abfahren, um den perfekten Baum zu finden. Dieser wurde dann hingebungsvoll ausgegraben und in der Mitte des Gartens bei den Staudes wieder eingebuddelt. Er bildete den Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes und sollte erst gegen Mittag am Heiligen Abend geschlagen werden, um dann zum Schmücken in die Gute Stube gebracht zu werden. Eine weitere Besonderheit bei den Staudes war es, dass es traditionell zum Essen am Heiligen Abend Spaghetti mit Soße gab. Dieses erfolgte sehr zum Leidwesen von Oma. Sie konnte es nicht verstehen, dass eine saftige und wohl genährte Hausgans durch die Räume stolzierte, während auf dem Herd das Wasser für die Nudeln sprudelte.

Der Aufbau

Kurz vor dem 1. Advent, an diesem Tag öffnete der Weihnachtsmarkt seine Toren, reiste der Schneekanonenmeister aus den Alpen an. Die Wasserleitung von den Silos wurde durch ein altes Kanalrohrsystem verlegt. Der Vorteil bestand darin, dass keine Rohre sichtbar waren, der Nachteil lag daran, dass die einzelnen Pumpen mit in das Rohrsystem verlegt werden mussten. Arno war darauf bedacht, dass diese doppelt abgesichert werden sollten. Das bedeutete, dass Malte, der bei dem Aufbau mithelfen durfte, in das Rohrsystem hineinkriechen musste, um dort die verschiedenen Arbeitsschritte durchzuführen. Zunächst mussten die Rohre zusammengesteckt werden, danach mussten die Pumpen angeschlossen werden. Der dritte Arbeitsschritt hat, bzw. hätte darin gelegen, dass Malte die doppelte Absicherung wegen der Pumpen eingebaut hätte.
Die ersten Arbeiten wurden am Vormittag durchgeführt und als Malte nach dem Mittagessen zu dem alten Gutshof ging, um von dort wieder in das Rohrsystem zu klettern, war es Schicksal, dass just in diesem Moment Chris die ersten Fässer mit dem verfeinerten Glühwein zu den Buden fahren wollte. „Oh, was hast du dann da Schönes?“, fragte Malte scheinheilig. Anstatt zu antworten grinste Chris nur vielsagend und holte zwei Tassen heraus. Hingebungsvoll machten sich die Beiden über die ersten Liter des diesjährigen Glühweins her. Als Malte danach zu Arno und Seppl, dem Schneekanonenmeister zurückkam, murmelte er wahrheitswidrig, dass alles erledigt sei. Arno würde es später bereuen, dass er sich auf seinen Sohn verlassen hatte. Doch dann war es schon zu spät.
Am Abend vor dem ersten Advent fiel dann tatsächlich schon etwas Schnee und es wurde tüchtig kalt. Die Schneekanone musste in den nächsten Tagen nur sehr verhalten eingesetzt werden.

Die Familie reist an

Am vierten Advent hatten sich Alex, Anna und Oma und Opa angekündigt. Für Arno war die Ankunft seiner Schwiegereltern regelmäßig wie Feuer und Wasser. Er freute sich auf seinen Schwiegervater und die guten Gespräche bei Glühwein und Weihnachtsgebäck. Er freute sich nicht auf seine Schwiegermutter und die mühsamen Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Vor allem stellte die Ankunft von Oma die Familie Staude regelmäßig vor die Schwierigkeit, dass sie alle Messer im Haus unter Verschluss nehmen mussten. Zudem musste Oma und ihr Gepäck sehr genau untersucht werden. Dieses lag daran, dass sie die Gans Staude als Haustier nicht akzeptierte. Oma trachtete dem Tier nach dem Leben. Dieses Jahr war es an Alex, die Untersuchung des Gepäcks vorzunehmen. Er hatte sich während der Semesterferien mit den möglichen Taschen und Koffern, die Oma nutzen konnte, beschäftigt und sämtliche möglichen Verstecke und Hohlräume herausgefunden. Tatsächlich brachte die genaue Untersuchung hervor, dass Oma versucht hatte, drei lange Messer in den Haushalt zu schmuggeln. Verständnislos nahm Alex ihr die Waffen ab. Anna, die eigentlich auch heute anreisen sollte, ließ sich entschuldigen. Nun waren es nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Alle freuten sich bereits sehr auf den Heiligen Abend.

Der Heilige Abend und der Abend davor

Am Abend vor dem Heiligen Abend ereignete sich über der Stadt der Staudes ein sehr seltenes Wetterphänomen. Bislang lag die Temperatur knapp über oder unter dem Gefrierpunkt. Nur selten musste die Beschneiung durch die Schneekanone vorgenommen werden, um den Weihnachtsmarkt unter einer Pulverschicht Schnee zu bedecken. Nun aber führte das Wetterphänomen dazu, dass die Temperaturen schlagartig stiegen. Das Thermometer stieg an diesem Abend auf 10 Grad, wie Arno und Christa besorgt feststellen mussten. „Und das, wo morgen der Bundeskanzler kommt,“, stöhnte Christa. „Keine Sorge“, entgegnete Arno, „Wir haben doch die Schneekanone. Und der Boden ist noch tüchtig gefroren. Wir können die Kanone morgen ordentlich laufen lassen und alles schön mit Schnee beschneien.“. In der Annahme, dass damit alles so verlaufen würde, wie sie es sich vorgestellt hatten, legten sie sich ins Bett.
Am nächsten Morgen war der echte Schnee geschmolzen. Das Thermometer zeigte noch immer 10 Grad an. Die am Anfang des Weihnachtsmarktes liebevoll aufgebauten Schneemänner ließen traurig ihre Kohlestücken und die Karotten fallen.
Schon um acht Uhr hatte Arno bei Seppl angerufen, um ihn mitzuteilen, dass seine Dienste heute von erheblicher Bedeutung waren. „Kein Problem, das bekommen wir hin.“, antwortete er lässig.
Der Weihnachtsmarkt öffnete um zehn Uhr seine Pforten. Da Seppl geprüft hatte, dass genug Wasser in den Silos war, ließ er die Schneekanone aus vollem Rohr Schnee schneien. Der künstliche Schnee kämpfte gegen die warmen Temperaturen an und tatsächlich schaffte es Seppl mit seiner Kanone dafür Sorge zur tragen, dass der auftauende Schnee immer wieder von einer neuen Schicht bedeckt wurde. Arno überprüfte immer wieder den Stand der Wassersilos und war zufrieden. Die Menge sollte reichen, um genügend Schnee bis zum Ende des hohen Besuches zu erzeugen. Gegen Mittag erschien dann der Bundeskanzler mit seinem Gefolge. Gleichzeitig trafen zu diesem Zeitpunkt zwei weitere Ereignisse ein, die zunächst nichts miteinander zu tun hatten. Zum einen traf fast zeitgleich Tochter Anna ein. Sie war ziemlich attraktiv und wusste sehr wohl, damit zu kokettieren. Anna lief in ihr altes Zimmer und zog sich ihr Weihnachtsfraukostüm an. Darin sah sie hinreißend und zum Anbeißen aus. Ein Anblick, den sich auch Seppl nicht verwehren konnte. Ganz im Gegenteil. Er sah Anna und blieb zunächst sprachlos stehen. Dann jedoch kam in ihm der im Aprés Ski erlernte – und nie zum Erfolg geführte- Anmachmodus durch. „Hallo“, säuselte er,“bist Du ein Engel?“ Nie hatte diese Masche Erfolg. Doch bei Anna war eben einiges anders. Sie schaute Seppl an und war von ihm begeistert. Nur noch ein paar Worte und schon waren die beiden verschwunden.
Das andere Ereignis lag darin, dass das Wetterphänomen so schnell verschwand, wie es gekommen war. Wie von Geisterhand fielen die Temperaturen um 15 Grad und dunkle Wolken, voll beladen mit Schnee, entluden sich über dem Weihnachtsmarkt. Das Schneegestöber wurde immer heftiger. Es gefiel allen sehr. Arno schaltete die gesamte Weihnachtsbeleuchtung an und es legte sich eine wundervolle Weihnachtsstimmung über das Geschehen. Der Bundeskanzler, der gerade den zweiten Glühwein geleert hatte, fragte, ob den nun die Schneekanone ausgestellt werden könnte. „Gute Idee.“, antwortete Arno und schaute sich nach Seppl um. Doch dieser war mit Anna verschwunden. Arno zuckte mit den Schultern und ging selbst zu dem Bedienfeld der Schneekanone. Es gab zwei Schalter, die er für die richtigen hielt. „Na ja, wird schon schiefgehen“, murmelte er und drückte auf den linken Schalter. Eine folgenschwere Entscheidung. Er hatte den Superturboknopf gedrückt. Dieses führte dazu, dass die Schneekanone nunmehr doppelt so viel Schnee produzierte wie zuvor. Durch die Wucht des Schnees, der aus der Kanone kam, verschob sich diese auf dem gefrorenen Boden und kam so zum Stehen, dass sie nunmehr den ganzen Schnee auf den Weihnachtsbaum warf. „Arno!“, rief Christa, „unternimm etwas!“ Arno war etwas hilflos. Er drückte auf den Notknopf. Doch es geschah – nichts. Die Absicherungen, die in das Rohrsystem eingebaut sein sollten, waren durch die enorme Leistung der Pumpen durchgeschmorrt. Die doppelte Absicherung, die Malte vornehmen sollte, war nicht vorhanden. Also schüttete die Kanone weiterhin Unmengen Schnee auf den Weihnachtsbaum.

Der Weihnachtsbaum

Auf Grund der außer Kontrolle geratenen Schneekanone, dem heftigen natürlichen Schneegestöbers und natürlich der Tatsache, dass viele zur Kirche und dann mit der Familie die Bescherung feiern wollten, leerte sich der Weihnachtsmarkt rasch. Als sich der Bundeskanzler, nach dem fünften Glühwein, ebenfalls nach Hause fahren ließ, versuchte Christa bereits seit einiger Zeit ihren Weihnachtsbaum frei zu schaufeln. Vergebens. Die Schneemassen wurden immer höher und bald schauten nur noch einige Tannenzweige heraus. Es war hoffnungslos. Auch als Anna und Seppl nach einiger Zeit glücklich lächelnd auftauchten, konnte er nicht mehr unternehmen. Die Kanone würde so lange laufen, bis die Wassersilos leer waren.
Oma und Sabine schauten Christa noch einige Minuten bei der sinnlosen Schipperei zu und gingen dann in die Küche, um das traditionelle Weihnachtsessen vorzubereiten. Es war nun bereits dunkel und endlich schafften es Arno, Opa, Alex und Malte, Christa den Schneeschieber aus der Hand zu nehmen und sie mit leichtem Druck in das Haus zu bringen. Anna und Seppl waren schon einige Zeit vorher hineingegangen und hatten nur noch Augen füreinander. Als Malte sah, wie traurig seine Mutter darüber war, dass sie nun alle fast ein perfektes Weihnachtsfest gehabt hätten, fast, denn ein richtiger Baum gehörte für sie dazu, schnappte er sich Staude und Stromer. Er ging mit den beiden gelehrigen Tieren zu dem Baum und bedeutete Ihnen, dass sie nach der Tanne buddeln sollten. Tatsächlich gelang es. Stromer schaufelte mit seinen Pfoten ein kleines Loch in den Schnee und Staude drückte mit ihrem langen Hals den Schnee so fest, dass ein kleiner Stollen entstand. Als Stromer einen Tannenzweig erreichte hatte, zog er so fest er konnte daran und tatsächlich schaffte er es, den Tannenzweig durch den kleinen Stollen zu ziehen. An dem Tannenzweig befand sich noch immer Lametta, drei Weihnachtsbaumkugeln und vier Weihnachtsbaumanhänger. Triumphierend trug Malte den Weihnachtszweig in das Wohnzimmer. Staude und Stromer folgten ihm stolz. Als Christa die Drei sah, weinte sie noch mehr, aber dieses Mal aus Freude. Schnell war eine Vase gefunden und der Weihnachtszweig wurde auf einen Tisch in der Guten Stube aufgestellt. Die Familie standen um den Weihnachtszweig und erfreuten sich an der weihnachtlichen Stimmung. „Also wirklich, so nah am perfekten Weihnachtsfest waren wir noch nie.“, prustete Arno und alle stimmten lachend mit ein.

Fröhliche Weihnachten!!!