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Adventskalendergeschichte 2006: Pleiten, Pech und Pannen im Weihnachtsdorf

Jeden Tag hat sich zu Weihnachten 2006 ein Türchen vom Adventskalender geöffnet.

Eine Adventsgeschichte, die zeigt, mit welchen Unwägbarkeiten der Weihnachtsmann zu kämpfen hat, um das Weihnachtsfest jedes Jahr aufs Neue mit Geschenken zu verschönern. Aber in diesem Jahr waren die Probleme noch größer als sonst. Wird er es dennoch geschafft haben? An jedem Tag öffnet sich ein neuer Teil dieser Adventsgeschichte, aber lesen Sie selbst…
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Inhalt

Adventskalendergeschichte 2006 – Pleiten, Pech und Pannen im Weihnachtsdorf

I

Es war wie in jedem Jahr in der Weihnachtswerkstatt des Weihnachtsmannes. Es war Anfang Dezember und wie in all den Jahren davor, brach nun das große Chaos aus.
Aus allen Ländern wurde nun die ersten Postsäcke mit den Wunschzetteln hoch in den Norden zu der Weihnachtsmannwerkschaft gebracht. Der Postraum quoll schon über und nun gab es für die Zwerge, die die Wünsche auflisteten und die Bestellungen in die Werkstatt weiterreichten, keine Ausreden mehr. Der Weihnachtsmann hatte Grogel, den Vorarbeiterzwerg zu sich gerufen und diesen angewiesen, dafür Sorge zu tragen, daß mit der Arbeit endlich begonnen wurde.

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II

Nicht nur die Briefe mußten bearbeitet werden. Diese Aufgabe wurde von den Zwergen mit einer solchen Routine behandelt, daß die Fehlerquote auch diese Jahr konstant bei 40 Prozent lag. Die Zwerge fanden das recht gut. Immerhin feierten sie ab Mitte November an jedem Tag irgendwo eine Weihnachtsfeier – und diese waren naturgemäß immer sehr feucht – fröhlich. Der Weihnachtsmann ärgerte sich darüber immer maßlos, aber er konnte es nicht verhindern. Schon oft hatte er den Vorschlag gemacht, die Zwerge sollten doch bitte im Sommer die Feiern machen, doch da waren fast alle im Urlaub. Und wenn Zwerge verreisen, dann bleiben sie lange weg. Auch im Frühjahr hatten sie keine Lust auf die Feiern – hier mußten sie sich ausruhen. Und im Herbst, tja, aus irgendeinem Grund gab es dort ständig und stets Herbstfeiern.

III

Da der Weihnachtsmann wußte, daß es bei der Bearbeitung der Wunschzettel immer zu Fehlern kam, nahm er am Heiligen Abend immer eine gehörige Menge gängiges Spielzeug extra mit, um vor Ort die Fehler auszubügeln. In diesem Jahr aber hatte der Weihnachtsmann noch ein anderes Problem. Zum ersten Mal hatte er eine Internetseite eingerichtet, auf der alle Kinder ihren Wunschzettel abgeben konnten. Das war zwar toll für Kinder, brachte den Weihnachtsmann aber in noch größere Schwierigkeiten. Denn die Zwerge, die für die elektronischen Wunschzettel zuständig waren, waren ihrer Aufgabe nicht gewachsen.

IV

Zwar hatte er Grogel damit beauftragt, die fähigsten Zwerge auszusuchen und auf ein Seminar zu schicken, um dort den Umgang mit dem Computer zu lernen. Doch leider waren auch die fähigsten Zwerge vollkommen unbedarft, was den Umgang mit technischen Geräten anbelangte. Darüber hinaus hatte der Nikolaus von dem Vorhaben des Weihnachtsmannes gehört, die Wunschzettel elektronisch zu bearbeiten und damit war er überhaupt nicht einverstanden gewesen. Der Konkurrenzkampf hattein den letzten Jahren immer mehr an Schärfe zugenomen und so kam es, daß erKnecht Ruprecht losschickte, damit dieser das Seminar leitete, verkleidet natürlich. Dieser hatte natürlich nicht vorgehabt, den kleinen Kerlen den richtigen Umgang mit dme Computer zu zeigen. Nein, er hatte alles daran gesetz, den Zwergen nur falsche Dinge beizubringen.

V

Es entstand ein heilloses Durcheinander in der Computerpoststelle. Knecht Ruprecht hatte ganze Arbeit verrichtet. Die Zwerge machten alles, aber auch alles falsch. Das führte dazu, daß die Computer abstürzten und zum Teil sogar zu rauchen begannen. Die Wunschzettel, die die Kinder überall auf der Welt per Internet an den Weihnachtsmann geschickt hatten verschwanden irgendwo in den Niederungen der weihnachtlichen Datenbanken.
Für die Zwerge war das alles zu viel. Sie verließen fluchtartig die Poststelle und machten sich auf in die Kneipe. Da jedoch ein Zwerg einen anderen nicht trinken sehen kann, ohne sich dazu zu setzen, kam es ,daß erst die Zwerge aus der herkömmlichen Poststelle sich ihren Kollegen anschlossen und dann auch noch die Zwerge, die in der Werkstatt beschäftigt waren. Gearbeitet wurde an diesem Tag natürlich nicht mehr.

VI

Auch am nächsten Tag konnte der Weihnachtsmann die Zwerge überhaupt nicht gebrauchen. Sie hatten es so sehr übertrieben, daß keiner von ihnen in der Lage war, auch nur einen Handschlag zu tätigen. Der Weihnachtsmann lief, sich die haareraufend, durch das Weihnachtsdorf. So geht das doch nicht, dachte er sich. Also ging er in die Poststelle, um die Briefe zu bearbeiten. Hier mußte er allerdings feststellen, daß er seine Lesebrille vergessen hatte. Da er keine Lust hatte, durch die Kälte zurück in sein Haus zu gehen, ging er weiter in den Computerraum. Doch hier mußte er sich eingestehen, daß er auch keine Ahnung hatte. Also ging er weiter in die Werkstatt, um ein paar Handschläge zu machen. Doch auch das war keine gute Idee. Schon der erste Versuch ein Holzfeuerwehrwagen zu bauen, endete mit einer leichten Schnittverletzung an der Hand.
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VII

Nachdem sich der Weihnachtsmann selbst verbunden hatte, hatte auch keine Lust mehr etwas zu erledigen. Er ging in sein Haus, setzte sich in seinen Schaukelstuhl und machte sich eine Pfeife an. So verbrachte er den ganzen Tag in seiner guten Stube und schaukelte und schmauchte.
Am Abend kam Grogel zu dem Weihnachtsmann und die beiden beratschlagten, wie es weitergehen sollte.
Zumindest waren sich die beiden darüber einig, daß am nächsten Tag die Arbeit in der Poststelle und in der Werkstatt wieder aufgenommen werden konnte. Das lag vor allem daran, daß es im ganzen Weihnachtsdorf keinen Tropfen Alkohol mehr gab.

VIII

Tatsächlich wurde am nächsten Morgen wieder gearbeitet. In der Poststelle wurden die Listen erstellt. In der Werkstatt wurden diese Listen dann entsprechend bearbeitet. Die Geschenke wurden dann eingepackt, beschriftet und nach dem Bestimmungsort an dem Schlitten des Weihnachtsmannes befestigt. Da es auch hier immer wieder zu Fehlern gekommen war, beaufsichtigte der Chefdiese Arbeiten immer höchst selbst.
Aus diesem Grund entging dem Weihnachtsmann auch das fiese Grinsen des Nikolaus, der sich verkleidet auf den Weg in das Weihnachtsdorf gemacht hatte und nun die Bescherung betrachtete, die er hatte anrichten lassen.

IX

Grogel hatte sich auf den Weg zu seinem Chef gemacht. Er hatte eine Idee. Die Elfen, die die elektronischen Spielzeuge fertigen sollten, waren angereist. Diese sollten nun sehen, ob sie auch mit den defekten Computern umgehen konnten. Das führte zwar zu Verzögerungen in der eigentlichen Produktion. Doch damit konnte der Weihnachtsmann leben. Dann mußten sie halt etwas mehr arbeiten. Die Elfen hatten damit sowieso kein Problem. Sie feierten nicht und nahmen im Gegensatz zu ihren kleinen Kollegen die Arbeit sehr ernst.
In keinem Fall wollte der Weihnachtsmann noch einmal die Zwerge an die elektronischen Spielzeuge lassen. Er hatte es einmal versucht – eine Reklamationswelle nicht auszumalender Größe war die Konsequenz gewesen.

X

Die Elfen machten sich also über die Computer her. Verbissen hackten sie sich in die Festplatten ein und nach und nach kamen einige Wunschzettel wieder zum Vorschein. Die Zwerge schauten dabei zu und waren begeistert von den Fähigkeiten der Elfen. Diese nahmen sich sogar die Zeit, den Zwergen die wichtigsten Grundkenntnisse beizubringen. Das war jedoch vergebliche Liebesmühe. Denn bereits an diesem Abend wurde die Kneipe wieder mit dem wichtigsten Grundstoff versorgt und so hatten die Zwerge bereits am nächsten Morgen wieder alles vergessen.

XI

Von nun an ging es im Weihnachtsdorf einigermaßen voran. Die Zwerge in der Poststelle arbeiteten mit ihren üblichen Fehlernquoten. Zum Teil sank diese sogar, weil die Elfen auch hier mitarbeiteten. In der Werkstatt ging es auch voran. Allerdings hatte derWeihnachtsmann hier ein Problem. Irgendjemand hatte den Zwergen gesagt, daß ihnen gesetzlich Pausen zustehen würden. Dieses nutzten sie aus. Schamlos. Die Zwerge hatten gehört, daß ihnen zudem eine Rauchpause pro Stunde zustehen würde. Also rauchten die Zwerge. Sie rauchten Pfeife. Und eine gute Pfeife raucht ein guter Zwerg mindestens eine halbe Stunde.

XII

Der Weihnachtsmann schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als er davon hörte. Allerdings konnte er es auch nicht verhindern. Wenn er ihnen die Pausen verboten hätte, hätten die Zwerge ihre Arbeit ganz niedergelegt. Sie mochten zwar auch Weihnachten und auch die Freude, die sie den Kindern mit den Geschenken machten, noch mehr aber mochten sie ihre Pausen – insbesondere dann, wenn sie ihnen gesetzlich zustanden.
Also ließ sich der Weihnachtsmann die gesetzliche Bestimmung zeigen und tatsächlich zeigten ihm die Zwerge einen handgeschriebenen Gesetzestext.
Irgendwie kam im die Schrift bekannt vor.

XIII

Der Weihnachtsmann saß in seinem Schaukelstuhl und betrachtete den Zettel. Woher nur kannte er diese Schrift. Plötzlich hatte er eine Ahnung. Er ging zu dem alten Schreibsekretär, an dem er früher die Wunschzettel bearbeitet hatte und nahm einen Schmähbrief des Nikolaus zur Hand. Tatsächlich, die Handschrift war dieselbe! Er rief nach Grogel und klärte diesen über die angebliche Pausenregel auf.
Nun überlegten sie, wie sie den Zwergen die Situation und den Schwindel erklären konnten.
Am Ende kamen sie zu dem Ergebnis, daß sie einfach ein neues Gesetz schreiben, in dem sie die Pausenregel wieder aufhoben.

XIV

Am nächsten Morgen kam es zu einer Vollversammlung aller Zwerge. Um den Arbeitsausfall während dieser Zeit aufzufangen, halfen die Elfen sogar in der herkömmlichen Werkstatt mit. Allerdings waren die Ergebnisse ziemlich mangelhaft. Aber vielleicht fielen ja einigen Kindern die falsch herum angeschraubten Köpfen an den Puppen nicht auf.
Bei der Vollversammlung verlas der Weihnachtsmann die neue Regelung. Von nun an waren nur noch eine Stunde Pause pro Tag erlaubt und die Arbeitszeit lag bei 14 Stunden pro Tag.
Das diese Regelung nicht eingehalten wurde, war dem Weihnachtsmann klar. Denn spätestens nach acht Stunden hörten die Zwerge sowieso auf zu arbeiten. Denn überanstrengen, daß lag nicht in ihrem Naturell.

XV

Von nun an lief alles wieder einigermaßen normal. Aber der Weihnachtsmann war dennoch unzufrieden. Jedesmal, wenn er an seinem Schlitten die Befestigung der Geschenke überwachte, mußte er feststellen, daß noch nicht genug Päckchen verstaut waren. Im nächsten Jahr sollte es besser werden. Wir müssen vorarbeiten, hatte er zu Grogel gesagt. Dieser ganze Stess. Das muß einfach besser werden. Und so hatten die beiden sich dahingehend verständigt, daß es im nächsten Sommer nicht mehr komplett Urlaub für die Zwerge geben würde. Mindestens zwei Wochen mußten sie im nächsten Sommer in der Werkstatt bleiben, um die gängigsten Spielzeuge herzustellen. Das sorgte zwar für Unruhe, aber da die Regelung mit einer Gehaltserhöhung verbunden war, nahmen sie es dennoch hin.

XVI

Der Weihnachtsmann war von nun an aber gewarnt, er befürchtete, daß der Nikolaus weitere Gemeinheiten vorhatte, um ihn zu ärgern. Deshalb kontrollierte er jeden Abend in der Kneipe und jede private Weihnachtsfeier. Dabei entdeckte er tatsächlich zweimal den Knecht Ruprecht. Das eine mal wedelte er mit einem großen Batzen Bargeld vor den Zwergen, um sie abzuwenden. Nun mit größter Mühe konnte er ihn vertreiben.
Beim nächsten Mal erwiwschte er ihn noch gerade rechtzeitig, als der Knecht Ruprecht dabei war hochprozentigen Schnaps in das Bierfass zu füllen. Das hätte verheerende Folgen gehabt, den noch einen Tag Ausfall konnte sich der Weihachtsmann nicht mehr leisten.

XVII

In diesem Jahr standen besonders viele Holzspielzeuge auf den Wunschzetteln der Kinder. Darauf war in der Weihnachtswerkstatt nicht eingerichtet gewesen. In den letzten Jahren wurden vermehrt Plastikspielzeug gewünscht. Darauf hatte sich der Weihnachtsmann eingerichtet. Er hatte genug an Rohstoffen. Doch auf die große Holznachfrage war er nicht vorbereitet. Also mußte er für Nachschub sorgen. An sich war dieses kein Problem, den das Weihnachtsmanndorf lag inmitten tiefster Wälder. Aber dieses Jahr waren sie sowieso schon im Verzug und es dauerte lange, bis die Zwerge den Schlitten wieder entladen hatten, um sich damit auf machten, frisches Holz zu schlagen. Eigentlich gab es für diese Aufgabe einen Transportschlitten, aber aus irgendwelchen Gründen waren die Kufen dieses Schlittens genau in der Mitte durchtrennt gewesen…

XVIII

Das Holzholen dauerte bis tief in die Nacht. Die Zwerge murrten und schimpften als sie im Dunkeln mit den schweren Kettensägen die Bäume fällen mußten. Dennoch erledigten sie ihre Aufgabe zur Zufriedenheit ihres Chefes. Dennoch waren sie am nächsten Morgen zu kaputt, um gleich Spielzeug aus den Bäumen herzustellen. Also begannen sie erst am Mittag mit der Arbeit. Natürlich hörten sie aber um vier Uhr nachmittags wieder auf. Schließlich war die Arbeitszeit abgelaufen. Und es kam den Zwergen nicht im Traum in den Sinn, nach der Sirene, die den Feierabend einläutete, noch weiter zu arbeiten.

XIX

Der Weihnachtsmann sah mit Unmut auf die Päckchen, die die bereits an seinem Schlitten angebracht waren. Das schaffen wir nie. Sollte es wirklich das erste Weihnachtsfest werden, an dem ich nicht alle Kinder beschenken kann, sagte er zu Grogel, seinem Zwergenvorarbeiter. Da hatte Grogel eine Idee. Man könnte doch versuchen, die Zwerge des Nikolaus abzuwerben. Normalerweise waren sich die beiden Zwergenvölker spinnefeind, doch in dieser Situation war Grogel der Meinung, daß die Weihnachtsmannzwerge über ihren Schatten springen würden. Und die Zwerge des Nikolaus waren sowieso käuflich. Wenn ihnen nur genug Geld geboten wurde, dann taten sie wirklich alles. Also sprang der Weihnachtsmann über seinen Schatten und plünderte seine üppig gefüllte Geldbörse.

XX

Grogel traf sich mit dem Zwergenführer der Nikolauszwerge. Als dieser das Geld sah und seinen Kollegen davon erzählte machten sie sich sofort auf denWeg zum Weihnachtsmanndorf. Sie arbeiteten fortan mit den anderen Zwergen zusammen. Die Fehlerquote wurde zwar nicht niedriger, jedoch stieg sie auch nicht an. Kleinere Reibereien unter den Zwergen blieben zwar nicht aus, aber sobald es zu arg wurde, schwenkte Grogel vor den Nikolauszwergen mit Geldscheinen und seine eigenen Zwerge beruhigte er mit einigen Fässern Bier.
Jedoch wunderte sich Nikolaus bald, dass sein Dorf zwergenleer war und so schickte er Knecht Ruprecht aus, um die Ursache hierfür herauszufinden. Als er diese erfahren hatte, war er überhaupt nicht erfreut und machte sich Gedanken, wie er sich rächen konnte.

XXI

Nach einiger Zeit war dem Nikolaus etwas eingefallen. Er wusste, dass die Elfen für ihr Leben gerne Saloblüten aßen. Diese wuchsen nur in den Wäldern ganz hoch im Norden. Allerdings waren sie leicht zu verwechseln mit der Malablüte. Diese waren überhaupt nicht bekömmlich – ganz im Gegenteil, der Verzehr von Malablüten führte zu übelsten Bauchschmerzen. Das alles wußte der Nikolaus. Also schickte er Knecht Ruprecht los, um Malablüten zu pflücken. Daraus ließ er dann einen herrlichen Auflauf kochen und schmuggelte diesen in die Kantine der Elfen. Diese machten sich gierig über den Auflauf her und bereits zwei Stunden später litten sie unter Bauchschmerzen und konnten am nächsten Tag nicht arbeiten. Als der Nikolaus hiervon gehört hatte, rieb er sich zufrieden die Hände.

XXII

Es waren nur noch zwei Tage bis zum Weihnachtsfest. Der Weihnachtsmann wußte wirklich nicht mehr wie es weitergehen sollte. Nicht nur, daß die Elfen heute nicht arbeiten konnten, als er seine Rentiere nach draußen bringen wollte, mußte er feststellen, daß zwei von ihnen fehlten. Irgendjemand hatte ein der Nacht die Stalltür geöffnet. Nun waren die beiden jüngsten nicht mehr da. Dem Weihnachtsmann war die Lust auf Weihnachten vergangen. Er hatte einfach keine Lust mehr. Dieses Jahr gibt es halt kein Weihnachten, stöhnte er. Vollkommen betrübt ging er wieder ins Bett. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Als Grogel dies sah, war er auch betrübt. Weihnachten durfte doch nicht ausfallen!
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XXIII

Auch am Tag vor dem Heiligen Abend stand der Weihachtsmann nicht auf. Ihm fehlte noch immer die Kraft dazu. Also ließ Grogel alle versammeln. Es erschienen die Weihnachtsmannzwerge, die Nikolauszwerge, die Elfen und die Rentiere. Grogel erklärte ihnen, wie es um das diesjährige Weihnachtsfest stand. Er beschrieb ihnen, wie traurig die Kinder auf der ganzen Welt sein würden, wenn es kein Fest geben würde. Da wurden alle auch ganz traurig. Und auf einmal ging ein Ruck durch die Zwerge. Das dürfen wir nicht zulassen, war die Grundmeinung. Dann müssen wir halt mal richtig ranklotzen! Weihnachten darf nicht ausfallen! Ansonsten schreiben die Kinder im nächsten Jahr keine Wunschzettel mehr und wir sind arbeitslos! Nein, Weihnachten durfte nicht ausfallen!
Und so machten sich alle Zwerge an die Arbeit, sie stellten so viele Spielzeuge her, wie noch nie. Auch die Elfen arbeiteten noch mehr als sonst. Die Rentiere machten sich auf in die Wälder, um die beiden weggelaufenen Rentiere zu finden. Am Abend hatten sie sie gefunden. Als sie alle in den Stall trabten, um sich für den morgigen Tag auszuruhen, bemerkten sie, daß in der Werkstatt noch immer Licht brannte.

XXIV

Der Heilige Abend war da. Der Weihnachtsmann hatte immer davon geträumt, daß er am Morgen aus dem Haus treten könnte, sein Schlitten fertig gepackt sein würde und er ganz gemütlich mit den Zwergen, Elfen und Rentieren frühstücken könnte.
Doch damit war nicht zu rechnen. Vor allem nicht, wenn er bedachte was alles passiert war. Also ließ er seinen Traum dahin fliegen und machte sich auf den Weg in die Werkstatt, um nachzuschauen, ob vielleicht noch irgendetwas zu retten war.
Doch in der Werkstatt war keiner. Verstört ging er weiter in die Garage. Hier stand sein Schlitten – festlich geschmückt und voll bepackt.
Nun hörte er Stimmen und Gelächter aus der Kneipe. Er öffnete die Tür und wurde von allen Zwergen, Elfen und Rentieren empfangen. Sie hatten es dieses Jahr tatsächlich geschafft. Bereits am Morgen waren sie schon fertig geworden. Die Zwerge saßen vor großen Bierkrügen und stoßen auf Weihnachten an. Auch der Weihnachtsmann setzte sich dazu. Er allerdings trank nur Tee, schließlich hatte er noch einen langen Tag vor sich.



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